Schlagwort: Wein

Die Weinrebe – eine Pflanze, die bereits seit rund 6000 Jahren angebaut wird und somit eine der ältesten Kulturpflanzen der Menschheit ist.
So mannigfaltig die Weinsorten weltweit sind, so mannigfaltig sind auch die Geschmäcker von Weinliebhabern – in einer groben Differenzierung werden Weine als lieblich, trocken oder halbtrocken eingestuft: Während liebliche Weine in ihrem Geschmack eine gewisse Süße aufweisen, sind trockene Weine in der Regel herber.

Grundlagen des Weinanbaus

Das Geheimnis eines guten Weines ist an viele Faktoren gebunden: Eine große Rolle spielt zunächst einmal die Qualität und das Alter der Weinrebe, aber auch deren Standort und die entsprechende Bodenbeschaffenheit. Oft werden Südhänge wegen der günstigen Sonneneinstrahlung zum Weinanbau bevorzugt Auch das Wetter während des Wuchses der Trauben und die Kompetenz eines Weinbauers beim Schneiden und Pflegen einer Rebe sind entscheidend – da Weinreben Kletterpflanzen sind, müssen sie für ein gesundes Wachstum an sogenannten Rankhilfen befestigt sein.
Aber nicht nur die genannten Faktoren, sondern auch die Weiterverarbeitung und Lagerung eines späteren Weines sind entscheidend für dessen späteren Charakter. In den meisten Fällen liegt der gesamte Prozess der Weinherstellung noch in den Händen der jeweils einzelnen Winzereibetriebe.

Wein und mehr

Für Weinliebhaber aller Welt oder für die, die es gerne werden möchten, gibt es eine Fülle an Literatur rund um den Wein: So existieren als Printversionen oder online beispielsweise Weinatlanten, Weinführer oder -lexika, ebenso aber Reiseliteratur – mit einer Reise verbunden werden kann der Genuss lokaler Weinspezialitäten. Da Wein sehr häufig mit Genuss verbunden wird, werden auch Kochbücher angeboten, deren Rezepte auf bestimmte Weinsorten abgestimmt sind. Für den Weinliebhaber, der sich auch über die Weinverkostung hinaus mit dem Thema Wein beschäftigen möchte, gibt es vielfältige Romane, die sich gewissermaßen ‚um den Wein ranken‘.

Weinliteratur

Über den geschmacklichen Genuss hinaus können Weinfreunde auf ein breites Spektrum an Literatur zurück greifen, das sich beschäftigt mit den verschiedensten Thematiken rund um den Wein:
So geben Weinlexika den wissensdurstigen Lesern viele Informationen – beispielsweise über Fachtermini, geschichtliche Hintergründe, Rebsorten, Anbaugebiete oder Qualitätsstufen von Weinen. Auch werden Reiseführer angeboten, die es ermöglichen, individuelle Reisen zu unternehmen, die sich orientieren an Geschichte und Infrastruktur bestimmter Weine oder Anbaugebiete – sogenannte Weinführer sind ähnlich aufgebaut wie Städtekarten und informieren über wichtige geographische Punkte.
Um auch beim Weingenuss in geselliger Runde eine gute Figur zu machen, geben Ratgeber wie der ‚Wein-Knigge‘ Tipps bezüglich wichtiger Degustationsregeln und warnen vor faut-pas hinsichtlich der Temperatur eines Weines oder der Wahl passender Weingläser. Verschiedene Kurse in Literaturform möchten den Weineinsteiger in mehreren Schritten zum Weinkenner machen. Die breite Unterhaltungsliteratur, die die Weinthematik in ihre Handlung einfließen lässt, erstreckt sich von Kurzgeschichten über Comics bis hin zu Krimis und Romanen. Dem Training zur Erkennung verschiedener Weinaromen widmen sich Boxen, die über ein Begleitbuch verfügen und über eine Palette, auf der verschiedene Duftpads angebracht sind.
In der Literatur blickt der Wein als Thematik bereits auf eine lange Tradition zurück – schon Dichtern wie Johann Wolfgang von Goethe oder Hermann Hesse gereichte die Thematik als Inspiration verschiedener Schriften.

Weinbau

Während man die Blütezeit des europäischen Weines mit der Zeit vor dem Dreißigjährigen Krieg datiert (vor allem in Ländern wie Frankreich, Spanien oder Portugal), gibt es heute weltweit bekannte Weinanbaugebiete – so beispielsweise in den USA, Argentinien, Südafrika oder Australien. Innerhalb Deutschlands zählt man 13 Weinanbaugebiete zu den Gegenden, aus denen Qualitätsweine stammen; diese zeichnen sich aus durch geeignete Temperaturen und Hänge für den Anbau von Weinreben.

Ernte

Neben Faktoren wie der Lage eines Rebstocks kann beispielsweise auch der Zeitpunkt einer Traubenernte Charakter und Qualitätsstufe des späteren Weines mit bestimmen: So entsteht hoch qualitativer Eiswein beispielsweise durch die Verarbeitung von Trauben, die in gefrorenem Zustand von den Reben geerntet werden. Auch der Spätlesewein zeichnet sich aus durch eine lange Reifezeit der dafür verwendeten Weintrauben – entdeckt wurde dieser Qualitätswein ursprünglich durch ein Missgeschick und einer aufgrund dessen verspäteten Weinlese.

Weiterverarbeitung

Nach einer erfolgreichen Traubenernte hängen Färbung und Charakter des späteren Weines von der Traubensorte und dem weiteren Verarbeitungsprozess ab: Während des Keltervorganges werden die Schalen der Trauben gebrochen. Die entstehende Maische wird in einem weiteren Vorgang gepresst – hoch qualitative Weine zeichnen sich in der Regel unter anderem dadurch aus, dass das Pressen behutsam in mehreren Schritten geschieht.
Der gewonnene Traubensaft gärt dann unter Zugabe von natürlicher oder kultivierter Hefe in Gärbehältern – deren Beschaffenheit und die Temperatur im Behälter wirken sich weiter auf den Charakter des Weines aus: Als traditionelle Gärbehälter gelten Weinholzfässer.

Rotwein, Weißwein und Rosé

Bei der Produktion von Rotwein, Weißwein oder Roséwein ist es zunächst einmal nicht so, dass Weißwein lediglich aus hellen Trauben gewonnen wird; ebenso können rote Früchte für dessen Herstellung verwendet werden – von den roten Trauben muss allerdings während des Kelterns sofort die rote Fruchtschale entfernt werden. Damit der geklärte Traubensaft seine helle Färbung erhält, ist die Sauberkeit in den herstellenden Weinkellern besonders wichtig – wie dies natürlich auch bei der Herstellung roter Weine gegeben sein sollte.
Roséwein wird gewonnen aus roten oder blauen Trauben – im Unterschied zum Produktionsprozess von Rotwein werden die Traubenschalen aber nach einigen Stunden von der Maische (den gepressten Trauben) getrennt; erst anschließend beginnt dann der Gärungsprozess.
Bekannte deutsche Anbaugebiete für Trauben, aus denen Rotwein gewonnen wird, liegen vor allem an Rhein und Mosel. Die Lagerzeit in Fässern kann bei späteren Rotweinen durchaus einige Jahre umfassen.