Foto: Induktionsherd - erik forsberg | Flickr | CC BY 2.0

Kochen mit Gas-, E- und Induktionsherd

Der Herd ist nach wie vor das Herzstück jeder Küche. Bei der Planung stellt sich deshalb oft die Frage, ob statt einem traditionellen E-Herd ein Gasherd oder ein Induktionsherd angeschafft werden soll. Doch was sind die Vor- und Nachteile der Geräte?

Der Klassiker: Kochen mit dem Elektroherd

In den meisten Kaushalten wird nach wie vor auf einem Elektroherd gekocht. Mit einem Cerankochfeld versehen, gliedern sie sich auch in eine moderne Küche gut ein.
Ein E-Herd ist oft preisgünstig zu bekommen und zeichnet sich beim Kochen durch eine gleichmäßige Wärmeverteilung aus. Wenn Speisen über lange Zeit auf sehr niedriger Temperatur gehalten werden sollen – wie beispielsweise bei Milchreis – eignet sich dieser Herdtyp perfekt für die Zubereitung.
Der größte Nachteil eines Elektroherdes ist der hohe Energieverbrauch. Bis die Platten auf die richtige Temperatur erwärmt sind, vergeht viel Zeit. Dies schlägt sich in den Stromkosten nieder. Die langsame Abkühlung der Platte erhöht zudem die Verbrennungsgefahr. Vor allem bei Kleinkindern ist deshalb erhöhte Vorsicht notwendig.

Profis bevorzugen den Gasherd

In der Gastronomie werden zumeist Gasherde verwendet und auch bei Hobbyköchen erfreuen sie sich immer größerer Beliebtheit. Die grundlegende Voraussetzung dafür ist, dass in der Küche Gasanschlüsse vorhanden sind. So sollte man sich diese Möglichkeit beim Hausbau offen halten, denn die Kosten für das nachträgliche Verlegen von Gasleitungen liegen im vierstelligen Bereich.
Sind die Anschlussmöglichkeiten jedoch vorhanden, ist Gas eine günstigere Alternative zum Kochen mit Strom. Auch erreicht man mit Gas meist eine größere Hitze als mit Strom – dies hat nicht nur Vorteile beim scharfen Anbraten oder Kochen mit dem Wok. Auch Pizza gelingt wegen der höheren Temperaturen in einem Gasbackofen oft besser.
Überkochen oder Anbrennen lassen sich leicht verhindern, da die Hitze durch Auf- und Zudrehen der Flamme sekundenschnell reguliert werden kann.
Allerdings birgt die offene Flamme auch eine erhöhte Verbrennungsgefahr. Brennbare Gegenstände wie Handtücher oder Küchenrolle sollten deshalb weit weg vom Kochfeld gelagert werden. Zudem muss beim Kochgeschirr darauf geachtet werden, dass keine schmelzbaren Kunststoffelemente verarbeitet sind.

Die moderne Lösung: Kochen auf dem Induktionsfeld

Mit einem Induktionsfeld wird versucht, die Vorteile von Gas- und Elektroherd miteinander zu verbinden. Das Kochfeld selbst bleibt kühl, da die Wärme gleich in die Töpfe und Pfannen geleitet wird. Dies senkt nicht nur das Verbrennungsrisiko, sondern spart gleichzeitig viel Energie. Da die Platte nicht erhitzt wird, ist eine ebenso präzise Hitzeregulierung wie bei einem Gasherd möglich.
Diese Vorteile haben allerdings ihren Preis – noch ist der Induktionsherd die kostspieligste Lösung, auch wenn sich diese Anschaffung durch die eingesparte Energie langfristig oft lohnt. Zudem kann nur ferromagnetisches Kochgeschirr verwendet werden. Ob ein Topf diese Eigenschaft besitzt, kann man besten mit einem kleinen Magnet getestet werden. Haftet dieser am Boden, ist der Topf für ein Induktionsfeld geeignet.

Vergleicht man die Vor- und Nachteile aller Lösungen so zeigt sich, dass die Wahl des richtigen Herdes von den eigenen Lebensumständen abhängig ist. Für eine einfache und preisgünstige Lösung sorgt dabei der E-Herd. Eltern mit kleinen Kindern sollte besser auf die Risiken der offenen Flamme des Gasherdes verzichten und ein Induktionsherd ist mit geeignetem Kochgeschirr bisher eine optimale Lösung, wenn etwas mehr Geld in die neue Küche investiert werden kann.
Für ganz Unentschlossene bietet sich auch die Möglichkeit, ein elektrisches Kochfeld oder eine Induktionsplatte mit einer Gaskochplatte zu kombinieren, um alle Vorteile voll ausschöpfen zu können.

Foto: Induktionsherd – erik forsberg | Flickr | CC BY 2.0

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